Tagesablauf


Ab 8 Uhr haben wir geöffnet und begrüßen die Kinder, die sich meist gleich an ihre „Arbeit“ machen.

 

Entweder suchen sie sich eine Beschäftigung aus unserer „vorbereiteten“ Umgebung oder sie erwarten ihre Freunde am großen Schaufenster. Manche Kinder helfen bei der anfallenden Küchenarbeit und legen vielleicht schon mal das Besteck für später bereit.

 

Um 9 Uhr sollen alle Kinder da sein.



Dann beginnt die Arbeitszeit in vollen Zügen. Die Kinder schließen sich zu spontanen Spielgruppen zusammen, arbeiten mit strukturiertem und informellem Material, klettern, spielen in den Bällen, bauen sich ein Haus oder kuscheln auf dem Schoß einer Erwachsenen oder...

 

Während dieser Zeit treiben die Kinder ihre Entwicklung voran, durch ihre wichtigste Beschäftigung: Das Spiel.

 

Im Spiel erkunden die Kinder ihre Umwelt, experimentieren mit Objekten wie Legostein, Muschel oder Puppenkleid, Topf oder Baustein. Sie praktizieren neu erworbene Fähigkeiten, z.B. Knöpfe auf- und zumachen, erproben verschiedene Rollen im Spiel, entwickeln Kreativität und Vorstellungskraft. Sie erweitern ihre Fähigkeiten alleine oder in der Gruppe bei unseren „Angeboten“.

Wir Betreuerinnen beobachten mit großer Aufmerksamkeit die spielenden Kinder, um so auf deren Entwicklungsstand zu schließen.

Wir wollen die Kinder fördern, in dem wir ihnen viel Raum zum selbstgelenktem Spielen geben und - entsprechend unserer Beobachtungen, neue Spiele - Themen und Spielmaterialien einführen und Vorhandenes fließend dem Entwicklungsstand der Kinder anpassen.



In regelmäßigen Abständen bieten wir in dieser Zeit verschiedene Projekte an.

 

Schwerpunktmäßig gestalten wir hier künstlerische Angebote der ästhetischen Erziehung: Es wird gemalt, gerissen, geschnitten, geklebt und vieles mehr.

 

Psychomotorische Angebote runden unser Konzept ab, dazu zählen vielerlei Bewegungsspiele mit oder ohne Musik. 

 

Bemerkenswertem und Auffälligem gehen wir während der „Forscherzeit“ auf den Grund, zu der sich die Kinder bei Interesse mit ihrem „Forscherausweis“ zu jeweils altersgerechten Einheiten anmelden können.

 

Gegen 10 Uhr läutet eines der Kinder die Glocke zur Pause und dann beginnt die Aufräumzeit.

Alle Materialien werden von den Kindern selbstständig an die fest zugewiesenen Plätze zurückgebracht, eine von den Kindern gern genutzte Möglichkeit zum Ordnen und Sortieren.

 

Danach treffen sich alle zur gemeinsamen Pause im „Galerieraum“.

Jetzt wird gesungen, der Morgenkreis abgehalten und gefrühstückt.

 

Beim Morgenkreis besprechen wir mit den Kindern das Ausflugsziel für diesen Tag. Die Kinder üben so, sich in kleinen „Diskussionen“ auf ein Ziel zu einigen. Auch die Kleinsten schaffen es in dieser Runde erstaunlich lange, am Tisch sitzen zu bleiben und genießen das Zusammensein mit ihren Freunden.

 

Dann geht es bei Wind und Wetter, aber natürlich auch bei Sonnenschein, nach Draußen.



Die Zeit in der Natur, auf dem Spielplatz, im Eimsbütteler Stadtpark oder beim Spaziergang durch unsere unmittelbare Umgebung liegt uns besonders am Herzen. Hier lernen die Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr, wir üben die Überquerung von Straßen und Fahrradwegen.

Hier bewegen sich die Kinder in unserem Stadtteil, lernen den Polizisten, die Briefträgerin und den Apotheker kennen, führen Fachgespräche mit Gerüstbauern und den Müllmännern und der Müllfrau.

 

Während der Sommermonate nutzen wir die wärmeren Temperaturen dazu, mit den Kindern ganze Vormittage draußen zu verbringen. Dann findet unser Morgenkreis im Freien statt und wir nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, die wir in der Umgebung vorfinden: Den Wasserspielplatz mit der Pumpe, den Planschbeckenspielplatz, den „Baustellenspielplatz“, den „Marktspielplatz“, den „Traktorspielplatz“ um einige der bevorzugten Aufenthaltsorte unserer Kinder zu nennen.



Einmal in der Woche fahren wir, wenn das Wetter es zulässt, mit dem 4-er Bus auf den „Waldspielplatz“, im Eidelstedter Naturschutzgebiet.

Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, alle Jahreszeiten empfinden die Kinder anders auf „ihrem“ Waldspielplatz.

Im Sommer plantschen wir ab und an in der Mühlenau, die hier fließt, zumindest die Füße kann man darin baden.

Im Frühsommer halten wir Ausschau nach Holunderblüten für die Sirupherstellung, im Herbst nach den Holunderbeeren für den Punsch zu unserem Laternenfest.



Um 12.30 Uhr gibt es das Mittagessen, das bei uns täglich aus biologisch angebauten Lebensmitteln, frisch und weitestgehend vegetarisch, zubereitet wird.


Danach ziehen sich die Kleineren zum begleiteten Mittagsschlaf auf unsere Kuschelmatratzen zurück, während die Älteren sich hinlegen, um den berühmten "Jojo"-Geschichten zu lauschen.

 

Sobald die letzten Kinder gegen 14:30 Uhr wieder wach sind, wird noch einmal gekuschelt, gezeichnet und zum Ende zusammen gesungen.



Mit einem „Alle Leut gehn’ jetzt nach Haus“ endet der Tag bei Kind & Kunst.

 

Mit Fahrradhelm, Rucksack oder was man sonst dabeihatte, in der Hand warten die Kinder, dass wir die Türe öffnen, wo sie von ihren Eltern in Empfange genommen werden.

 

Nach einem kleinen Klönschnack vor der Tür, wo noch Informationen ausgetauscht, sowie Verabredungen für den Nachmittag getroffen werden, löst sich unsere „Künstlertruppe“ langsam auf.

 

„Morgen wird es wieder schön.“