„Die Kunst ist frei“

 

Ausstellung in den Räumen von Kind & Kunst in Hamburg

Lappenbergsallee 34

 

2. bis 9. Juni 2010


Manifest


 An alle Besucher der Ausstellung: „Die Kunst ist frei“

 

„1-2-3, die Kunst ist frei!“

das Motto unserer Ausstellung und unserer Einstellung.

 

Bei Kind & Kunst steht das Kind im Zentrum allen Wirkens.

 

Sowie die Kunst.

 

Die Kunst, ganz beim Kind zu sein.

 

Die Kunst, die schöpferischen Möglichkeiten bei Kindern in vielfältigen Ausprägungen wachsen zu lassen, zuzulassen und zu fördern.

 

Mit unserem diesjährigen Ausstellungsprojekt „Die Kunst ist frei!“ werden die schöpferischen Ausprägungen, die innere Arbeit unserer Kinder für uns Außenstehende erfahrbar.

 

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ So formulierte es Paul Klee.

 

Sichtbar wird vieles in den Werken der Kinder und Künstlerinnen und Künstler.

Ihre Expressivität, ihr „bei sich sein“, ihr Selbstvertrauen, ihr Vertrauen in ihre Umwelt, ihre Themen und Interessen, ihr „über sich Hinauswachsen“.

 

Ähnlich den „Wilden“ von 1911, wie Franz Marc die „Blauen Reiter“ beschrieb:

 

„(sie)... standen plötzlich wie geblendet, vor der unermeßlichen Freiheit der Kunst. Sie kennen kein Programm und keinen Zwang, sie wollen nur vorwärts um jeden Preis, wie ein Strom, der alles Mögliche und Unmögliche mit sich führt, im Vertrauen auf seine reinigende Kraft.“

 

Damit diese freie Kunst entstehen kann, braucht es Raum und Zeit.

Einen äußeren Raum mit genügend Licht, genügend frischer Luft.

 

Einen inneren Raum, der leer genug ist von Erwartungen, Konditionierungen und Manipulationen.

 

Zeit braucht es.

 

Zeit genug, um in Ruhe schaffend tätig zu sein.

 

Zeit genug, um in Ruhe auf den inneren Impuls warten zu können, der die Künstlerin, der den Künstler dann zielsicher in den Schaffensprozess leitet.

 

Hier liegt sie wieder auf der Hand, die Nähe von Kindern und Künstlern.

 

Und das „Problem“ von Kindern und Künstlern in unserer reizüberfluteten, schnelllebigen Epoche: Kinder sind wie Künstler gefordert, ihre Innerlichkeit gegen eine, manchmal übermächtige, Außenwelt mit ihren Anforderungen und Normen zu verteidigen.

 

Im Falle von kindlichen Künstlern sind Erwachsene gefordert, diese bei ihrer Verteidigungsleistung zu begleiten und zu unterstützen.

 

Die Erwachsenen sind gefordert, die Angriffe durch Trends, pädagogische Moden und durch den Zeitgeist abzuwehren, damit kindliche Künstler ihre Reifung vollziehen können und in die Lage versetzt werden, ihr ganz individuelles menschliches Potential zu erfühlen, zu nutzen und zu leben.

 

Werden Sie kompetente Förderinnen und Förderer!